Versrätsel

Versrätsel 81-90

81) Was geht durch Hecken und raschelt nicht? Was geht durch Glas, ohne dass es zerbricht?
82) Nicht sterblich ist´s, aber auch unsterblich nicht, gemischt aus beidem trägt es weder der Menschen noch der Götter Los. Es wird geboren ewig neu, doch seine Gegenwart von neuem stets verwischt, ist unsichtbar und dennoch allen wohlbekannt.
83) Zwei Menschen gibt´s auf dieser Welt, zu denen sich kein zweiter g´sellt. Des einen Land der Morgen sieht, des andern Reich im Abend liegt. Erhaben sind sie durch Amt und Würde, allein der Tod löst sie aus der Bürde.
84) Dies große Fest Jahrtausend überstand, zum Frieden will es mahnen, auch wenn es mancher Krieg gebannt. Ein Bund soll´s sein, die Welt zu einen, drum binden sich in seinen Fahnen fünf Farben, die die Menschheit meinen.
85) In der Luft, da fliegt´s; auf der Erde liegt´s; auf dem Baume sitzt´s; in der Hand, da schwitzt´s; auf den Ofen zerläuft´s; und im Wasser ersäuft´s; wer gescheit ist, begreift´s.
86) Ein jeder hat´s, im Grabe ruht´s. Der Herr befiehlt´s, der Kutscher tut´s.
87) Wer ist im Wald der kleine Mann, der nur auf einem Bein stehen kann? Hat einen großen bunten Hut, ist einmal giftig, einmal gut.
88) So fang den widrigen Gesell, bevor er mich plagt; ich kann nicht, denn er tat gar schnell, was uns sein Name sagt.
89) Es hat eine harte Schale, der Kern schmeckt süß und fein. Ihr knackt es alle gern. Was mag das sein?
90) Im Walde wohnt ein kleiner Mann, der hat ein graues Fellchen an. Er nascht gar gern am grünen Kohl, nun sag mir schnell: Wer ist das wohl?